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(NRW, Deutschland) - Historisches England - eine Reise durch England's Vergangenheit

Bewertung: 
Eingetragen am:  08.08.2016

Reisezeitraum: Juli 2016

Sehr geehrte Frau Beiderbeck!

Gerne berichten wir über unsere Reise durch Mittelengland vom 4. bis 13. Juli.

Vorweg: Alles verlief wie geplant und ohne Probleme!

Wir sind von Düsseldorf aus nach Rotterdam gestartet, mit dem Navi findet man den Fährhafen gut, die Beschilderung auf der Autobahn kommt sehr spät, so ist es nützlich, wenn man schon eine kleine Ahnung hat, wie man fahren möchte.

Leichte Verwirrung haben die unterschiedlichen Check-in Zeiten für die Fähre gebracht, die von 60 Min bis 2 ½  Stunden schwankten. Und die Abfahrtszeit der Fähre war nicht 20:30 Uhr wie in der Reisebeschreibung und auf dem Voucher angegeben, sondern 19:30 Uhr, vermutlich gilt schon die englische Zeit auf dem Schiff. Darauf sollte man vielleicht hinweisen. (Hinweis der BTCo Redaktion: Die Fähre legt ab, wenn alle gebuchten Passagiere an Bord sind.)

Wir waren aber früh genug am Hafen, also hatten wir kein Problem. Wir bekamen dort auch gleich den Boarding Pass für die Rückfahrt von Calais nach Dover!

Nach einer ruhigen Nacht waren wir ausgeruht um 7 a.m. in Hull, konnten auf dem Schiff aber noch in Ruhe frühstücken, da die Fähre ja bis zum Abend liegen bleibt.

Es war ja unsere dritte Reise mit dem eigenen Auto in England und so hatten wir keine Schwierigkeiten mit dem Linksverkehr, den Kreiseln und den manchmal sehr engen Straßen, in denen man sich verwunderlicher Weise auch noch mit Gegenverkehr arrangieren kann!

Außerdem sprechen wir beide gut Englisch und man kommt schnell ins Gespräch im Pub, bei Besichtigungen und natürlich mit den Gastgebern und den anderen Gästen in den B&Bs!

England hat uns mit strahlendem Wetter begrüßt und so sind wir an der Küste Richtung Norden gefahren, über Flamborough Head (wunderschöne Landschaft, schöner Spaziergang an den Klippen und erste Einführung in die Tücken der „Pay and Display“ Parkautomaten, die nicht mal von den Einheimischen auf Anhieb richtig bedient werden können! Sehr unterhaltsam!), Robin Hood Bay nach Whitby mit seiner sehr beeindruckenden Ruine der Abbey.

Dank Navi und dem guten Postleitzahlsystem von England fanden wir unsere erste Unterkunft, ein bezauberndes B&B leicht. Anette ist eine sehr humorvolle und kompetente Gastgeberin, die sichtlich mit Freude ihr schönes Haus mit Gästen teilt! Am folgenden Tag besuchten wir York, was sehr einfach und preiswert mit dem Park & Ride System zu erreichen war. Wir besuchten das Minster, liefen auf der Mauer entlang, spazierten in der Stadt und besuchten das Eisenbahnmuseum, in dem man u.a. sehen konnte, wie die Königsfamilie früher reiste!

Nächstes Ziel war ein Farmhouse B&B in der Nähe von Chester, ebenfalls sehr gepflegt mit einem großen Zimmer und ebenso großem originell eingerichteten Bad. Auf der Fahrt dorthin besuchten wir Howard Castle mit einem wunderschönen Park und Gärten.Wunderschöner Ausblick

Chester besuchten wir am nächsten Tag, wieder mit der Park & Ride Option. Mit dem Antiken Bus machten wir eine Stadtrundfahrt, gingen ein Stück auf der Stadtmauer entlang, besuchten die Kathedrale, sahen Kindern zu wie sie auf den Spuren der alten Römer wandelten...

Abends gingen wir, wie meistens, in einen Pub und müssen an dieser Stelle einmal vermerken, dass die englische Küche besser ist als ihr Ruf!

Nach herzlichem Abschied fuhren wir durch die schöne Landschaft des Peak Districts zum Chatsworth House, das wir sowohl von innen als auch den Park ausgiebig genossen!

Relativ spät machten wir uns zu unserem B&B in der Nähe von Lincoln auf. Unser Navi schickte uns auf Sträßchen, die schmaler und schmaler wurden und auf dem Lande ist die Beschilderung nicht so üppig, viele Schilder sind auch von den Hecken zum Teil verdeckt, dass es fast 8 p.m. war, bis wir das Örtchen endlich erreichten. Aber trotz Postleitzahl fanden wir die Farm zunächst nicht und ich rief Clare an. Wir waren in der richtigen Straße, sind aber dreimal an der Einfahrt vorbei gefahren! Auch diese Accomodation war wunderschön und mit Clare und den anderen Gästen haben wir uns gut unterhalten!

Lincoln haben wir dann im Regen besucht, aber es waren nur Schauer, das erste mal bei unserer Reise!

In Lincoln steppte der Bär, überall waren Straßenmusikanten, die Stadt war voll mit Menschen.

In Baumber schickte Clare uns in einen gemütlichen Pub „Coach and Horses“ , wo der Wirt meinen Mann mit in den Keller nahm um ihm die vielen Fässer zu zeigen, an denen oben an der Theke die Zapfhähne hingen!

Unsere Gastgeberin Clare verließen wir in Richtung Cambridge. Auf unserem Weg dorthin haben wir Stamford besucht, das durch seine alten Steinhäuser bekannt ist und das sehr prächtige Burghleigh House mit seinem schönen Park.

Im Park war jede Menge los, wie überall in englischen Parks kann man einen Teil ohne Eintritt besuchen und Picknick machen. Es gab ein Lenkdrachenfest u.v.m.!

Unser letztes (wie alle vorherigen) wunderschönes B &B bei Cambridge, ist ein bezauberndes, sehr schön eingerichtetes altes Schulhaus, das in einer sehr schmalen Gasse liegt, etwas versteckt und nicht auf Anhieb zu finden. Leider war die Gastgeberin nach einer Operation noch  sehr krank, hat uns aber in Empfang genommen und das schöne Zimmer gezeigt. Danach hat uns eine nette junge Frau betreut. Das B&B hat einen wunderschönen Wintergarten und einen parkähnlichen Garten.

Wieder haben wir das Park & Ride System benutzt um nach Cambridge zu kommen. Die Stadt war fast so bevölkert wie Venedig, aber wir haben natürlich alles erkundet, was wir wollten! Die Colleges, den Fluss, Geschäfte...

Abends entdeckten wir den tollen Dog and Ducks in Linton, jeden Abend total voll, aber für uns fand sich immer noch ein Platz!

Den nächsten Tag verbrachten wir bei einer Fahrt durch besonders schöne Dörfer und Städtchen, die unsere Gastgeberin Judith empfohlen hatte.  Haverhill, Bury St. Edwards (normannische Ruinen bei der Kirche, ein Platz bei der Unterzeichnung der Magna Charta, schöner Park, lebhaftes Städtchen mit ausgedehnter Fußgängerzone), Lavenham, Stanstead und viele kleine Fachwerk-Dörfer, eines mit einer Furt mitten auf der Hauptstraße, gepflegte kleine Vorgärten, reetgedeckte Häuser.. .

Offiziell war unsere Reise nach der dritten Nacht bei Judith zu Ende, aber wir haben noch eine Übernachtung in Ashford eingelegt, da wir vor der Fahrt mit der Fähre von Dover nach Calais endlich einmal die weißen Klippen von der Nähe anschauen wollten.

Auf dem Weg nach Ashford haben wir südlich von London noch einen sehr lohnenden ausgiebigen Besuch im Hever Castle bei Edenbridge gemacht, ein sehr schönes Haus (was wir aber nicht von innen besichtigt haben) und ein wunderschöner Park. Besonders interessant fanden wir aber die beim Shop befindliche Ausstellung, die das Schl0ssleben vom Mittelalter bis zur Neuzeit in sehr liebevoll gestalteten Miniaturen zeigte!

Zusammenfassendes Feedback:

Abfahrtszeiten der Fähre beachten!

Alle B & B Unterkünfte ohne Fehl und Tadel, gut ausgestattet und nette Gastgeber , dass es sich meistens  um Farmen handelt, hat man nicht gemerkt!

Park & Ride -System nutzen, viel entspannter und billiger als selbst in den Städten Parkplätze zu suchen!

Immer Münzen bereit haben für Pay & Display! Mittlerweile kosten auch die Parkplätze mitten in der Pampas  Geld!

Pubs in den kleineren Orten sind urig und man bekommt guten Kontakt! Das Essen ist durchaus gutbürgerlich! In manchen gibt es am Sonntag kein Essen!

Nicht zu viel für einen Tag vornehmen, und An-und Abreisetage für Besichtigungen an der Strecke nutzen! Auch kleinere Orte sind sehenswert!

Ohne Navi wären manche Unterkünfte schwer zu finden gewesen, auch mit der Wegbeschreibung, da die Beschilderung etwas verwirrend, gewöhnungsbedürftig oder nicht vorhanden ist. Man geht auf den kleinen Nebenstrecken wohl davon aus, dass nur Ortskundige dort unterwegs sind!

Wir hoffen, dass dieser ausführliche Bericht anderen Reisenden Mut macht, nach England zu reisen, es macht Spaß!

Mit freundlichen Grüßen

Gerti und Gerhard Frock

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